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23.01.2014

Intermittierende apparative Kompression

Die IAK (intermittierende apparative Kompression), auch AIK (apparative intermittierende Kompression genannt) d.h. die apparative Anwendung pneumatischer Wechseldrucke,  dient der Thromboembolieprophylaxe, der Entstauungstherapie venöser und lymphologischer Erkrankungen und der Beeinflussung der arteriellen Durchblutung im ambulanten und stationären Bereich. Zur Thromboembolieprophylaxe und zur Entstauungstherapie werden verschiedene Systeme eingesetzt.

Da die apparative intermittierende Kompression stellt beim Lymphödem eine Ergänzungstherapie darstellt und kann niemals die manuelle Lymphdrainage ersetzen. Beim Einsatz der apparativen intermittierender Kompression sollte jedoch das therapeutische Vorgehen durch den Lymphdrainagetherapeuten modifiziert werden, da dieser jetzt vorzugsweise die Abflussbehandlung von der Extremitätenwurzel zu zentralen Lymphknotenstationen fördern sollte.

Bei den eingesetzten und im Laufe der langjährigen Anwendung mehrfach weiter entwickelten Systemen,  handelt sich um ein- oder mehrkammerige (bis 12 Kammern), doppelwandige Bein-, Arm-, Hüft- oder Hosenmanschetten, die je nach Ausführung und Pumpe Druck von 12 bis 200 mmHg aufbringen. Mit der einkammerigen Manschette lässt sich nur intermittierend, d.h. regelmäßig druckgebend-druckaussetzend, mit den mehrkammerigen Manschetten sowohl intermittierend als auch sequentiell, d.h. fortlaufend von einer distalen zu weiteren proximalen Kammern, arbeiten (sog. milking). Die Behandlungsmanschetten der Mehrkammersysteme unterscheiden sich in der Anzahl der einzelnen Luftkammern. Der individuell erforderliche Druck wird in definierten Zeitabständen auf- und abgebaut.

Es werden bis zu 12-kammerige Geräte verwandt. Die IPK ist grundsätzlich geeignet zur Entstauungstherapie unterschiedlicher venöser oder lymphologischer Erkrankungen. Nebenwirkungen sind extrem selten.

In Studien wurde auch eine positive Wirkung der IAK bei arterieller Verschluss Krankheit (AVK) im St. II  nachgewiesen, es  verlängerte sich die schmerzfreie Gehstrecke bei einer täglichen Therapiezeit bis zu 4 Stunden über einen Zeitraum von mehr als vier Monaten signifikant im Gegensatz zu den nicht therapierten Patienten.

 

Partner des Lymphnetz Rhein-Ruhr Bauerfeind BSN Jobst Medi ofa Bamberg Juzo SLK